Erneuerung des Turmkreuzes

Neues Turmkreuz für die Evangelische Kirche Olpe
Sponsor machte die Neuanfertigung möglich
 

Die Gottesdienstbesucher der Evangelischen Kirche in Olpe waren ein wenig irritiert. Irgendetwas war anders als sonst. Und dann fiel ihnen die  Veränderung auf. Ein etwa drei Meter hohes Turmkreuz hat seinen Platz hinter dem Altar gefunden. Irgendwie wirkt es dort doch etwas ungewöhnlich, wenn nicht gar störend. Presbyterin Doris Thieme kennt sich aus: „Der endgültige Platz des Kreuzes ist natürlich die Kirchturmspitze. Es jetzt dort anzubringen, wäre sehr teuer. Im nächsten Jahr, wenn die Fugen der alten Backsteinkirche saniert werden sollen, erhält das ganze Kirchengebäude ein Baugerüst. Dann wird das neue Kreuz auf der Spitze des Kirchturms befestigt.“

Im Mai 2009 war die Evangelische Kirche in Olpe Objekt einer Übung der Freiwilligen Feuerwehr. Dem Architekten Rudi Hachenberg bot sich dabei die Gelegenheit, in schwindelnder Höhe das über 110 Jahre alte Turmkreuz gründlich auf seine Verkehrssicherheit zu untersuchen. Vor 40 Jahren wurde es zuletzt begutachtet und die Frage nach dem Zustand und der Verkehrssicherheit des 1898 angebrachten Kreuzes beschäftigte seit längerer Zeit das Presbyterium der Ev. Kirchengemeinde Olpe.
Die Ornamente des alten Turmkreuzes zeigten Rostbefall und auch Rostschäden konnten festgestellt werden. Gefahr im Verzuge, so wurde deutlich, besteht zwar noch nicht, aber allzu lange wird das christliche Symbol Wind und Wetter nicht mehr standhalten. Eine baldige Restaurierung des Turmkreuzes erschien unumgänglich und die Finanzierung der Restaurationsarbeiten wurde Thema im Presbyterium. Bald stellte sich heraus, dass die Herstellung eines neuen Kreuzes vernünftiger ist, als die Restaurierung des alten. Wider Erwarten fand sich bald ein Sponsor, der die Anfertigung eines komplett neuen Kreuzes finanzierte.

Bei Josef Vollmer in Drolshagen wurde die Herstellung des neuen Turmkreuzes in Auftrag gegeben. Der 72-jährige Schmiedemeister übt seinen Beruf immer noch mit Herz und Seele aus. Hinzu kommt die reichhaltige Erfahrung eines langen Berufslebens. Zunächst übertrug Volmer von der 100 Jahre alten Zeichnung, die er von der Kirchengemeinde erhalten hatte, die Formen des Kreuzes mit Kreide in Originalgröße auf eine große Blechplatte. Während der Übertragung überlegte der Kunstschmied, wie er die Teile am besten anfertigen und zusammensetzen könnte. Dabei mussten die Vorgaben des Denkmalschutzes berücksichtigt werden. In diesem Fall bedeutete es, dass keine sichtbaren Schweißverbindungen vorgenommen werden durften. Alle Verbindungen wurden somit genietet oder verschraubt. Das Feuerschweißen bei 1400 Grad Celsius, bei dem das Metall ineinanderfließt, wäre zwar zulässig gewesen, jedoch viel zu aufwändig und damit zu teuer. 85 Stunden hat der Schmied an dem 4.500 Euro teuren Schmuckstück gearbeitet.

Das neue Turmkreuz, so ist sich Schmiedemeister Vollmer sicher, wird bestimmt die nächsten 200 Jahre auf der Kirchturmspitze Wind und Wetter trotzen, ist der Stahl doch feuerverzinkt und in zwei Schichten mit Schmiedelack geschützt.

Und was passiert mit dem alten Turmkreuz? Der Denkmalschutz erwartet, dass das Kreuz erhalten bleibt. Dem kommt die Kirchengemeinde gerne nach und knüpfte schon Kontakte zum Stadtarchiv in Olpe. Hier wird das  Kreuz nach dem Abbau einen würdigen Platz erhalten.

Text zum Bild: (Fotos Karlfried Petri)

Im Innenraum der Kirche wurden im vergangenen Jahr Risse entdeckt. Nachforschungen ergaben, dass der Fels, auf dem die Kirche steht, unterirdisch wegbricht. In einem aufwendigen Verfahren wurde das Fundament der Evangelischen Kirche mit Beton stabilisiert. Die geplanten Sanierungsarbeiten mussten verschoben werden. Die Gesamtkosten der Baumaßnahme einschließlich Fundamentsicherung belaufen sich auf eine halbe Million Euro. Doris Thieme, Presbyterin und ehrenamtliche Kirchmeisterin, freut sich über jede Spende, die hilft, die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen zu finanzieren. Bis Ende des Jahres soll das Gotteshaus wieder ohne Baugerüst den zentralen Standort in Olpe schmücken.

 

 Das alte Kreuz auf der Kirchturmspitze konnte im Mai 2009 im Zuge einer Übung der Freiwilligen Feuerwehr untersucht werden. Dem Architekten Rudolf Hachenberg bot sich die Gelegenheit, in schwindelnder Höhe das Turmkreuz gründlich auf seine Verkehrssicherheit zu untersuchen und den Zustand in Bildern festzuhalten. Die Frage nach dem Zustand und der Verkehrssicherheit des 1898 angebrachten Kreuzes beschäftigte seit längerer Zeit das Presbyterium der Ev. Kirchengemeinde Olpe. Die Ornamente des alten Turmkreuzes zeigten Rostbefall und auch Rostschäden konnten festgestellt werden. Gefahr im Verzuge, so wurde damals deutlich, bestand zwar noch nicht, aber allzu lange würde das christliche Symbol Wind und Wetter nicht mehr standhalten. Eine Restaurierung des Turmkreuzes erschien aber unumgänglich und die Finanzierung derselben wurde Thema im Presbyterium. Bald stellte sich heraus, dass die Herstellung eines neuen Kreuzes vernünftiger ist, als die Restaurierung des alten. Wider Erwarten fand sich bald ein Sponsor, der die Anfertigung eines komplett neuen Kreuzes finanzierte.

 

Bei Josef Vollmer in Drolshagen wurde die Herstellung des neuen Turmkreuzes in Auftrag gegeben. Der heute 74-jährige Schmiedemeister übt seinen Beruf immer noch mit Herz und Seele aus. Hinzu kommt die reichhaltige Erfahrung eines langen Berufslebens. Zunächst übertrug Vollmer von der über 100 Jahre alten Zeichnung, die er von der Kirchengemeinde erhalten hatte, die Formen des Kreuzes mit Kreide in Originalgröße auf eine große Blechplatte. Während der Übertragung überlegte der Kunstschmied, wie er die Teile am besten anfertigen und zusammensetzen könnte. Dabei mussten die Vorgaben des Denkmalschutzes berücksichtigt werden. In diesem Fall bedeutete es, dass keine sichtbaren Schweißverbindungen vorgenommen werden durften. Alle Verbindungen wurden somit genietet oder verschraubt. Das Feuerschweißen bei 1400 Grad Celsius, bei dem das Metall ineinanderfließt, wäre zwar zulässig gewesen, jedoch viel zu aufwendig und damit zu teuer. 85 Stunden hat der Schmied an dem 4.500 Euro teuren Schmuckstück gearbeitet, für das er 60 mm starken Stahl verwendete.

Das neue Turmkreuz, so ist sich Schmiedemeister Vollmer sicher, wird bestimmt die nächsten 200 Jahre auf der Kirchturmspitze Wind und Wetter trotzen, ist der Stahl doch feuerverzinkt und in zwei Schichten mit Schmiedelack geschützt.

Und was passiert mit dem alten Turmkreuz? Der Denkmalschutz erwartet, dass das Kreuz erhalten bleibt. Dem kommt die Kirchengemeinde gerne nach und sucht nach einem würdigen Standort an der Kirche.

 

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Evangelische Kirche Olpe mit neuem Turmkreuz

Komplettsanierung abgeschlossen

Mit einem Kran wurde am 22.8.2013 das 250 kg schwere neue Turmkreuz auf die 27 Meter hohe Kirchturmspitze der Evangelischen Kirche in Olpe gehoben und dort befestigt. Es ersetzt das aus dem Jahre 1898 stammende Kreuz, dessen Standsicherheit nicht mehr auf Dauer gewährleistet werden konnte. Der Austausch des Kirchturmskreuzes bot sich an, da Kirche und Turm eingerüstet sind, um die Fugen der Außenmauer zu restaurieren und das alte Asbestschieferdach gegen eine Eindeckung aus Naturschiefer auszutauschen. Eine Auflage des Denkmalschutzes. Auch die Kirchturmspitze erhält ein neues Naturschieferkleid. Was anschließend folgt, ist die Innensanierung des Gotteshauses.

Im Innenraum der Kirche wurden im vergangenen Jahr Risse entdeckt. Nachforschungen ergaben, dass der Fels, auf dem die Kirche steht, unterirdisch wegbricht. In einem aufwendigen Verfahren wurde das Fundament der Evangelischen Kirche mit Beton stabilisiert. Die geplanten Sanierungsarbeiten mussten verschoben werden. Die Gesamtkosten der Baumaßnahme einschließlich Fundamentsicherung belaufen sich auf eine halbe Million Euro. Doris Thieme, Presbyterin und ehrenamtliche Kirchmeisterin, freut sich über jede Spende, die hilft, die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen zu finanzieren. Bis Ende des Jahres soll das Gotteshaus wieder ohne Baugerüst den zentralen Standort in Olpe schmücken.

Das alte Kreuz auf der Kirchturmspitze konnte im Mai 2009 im Zuge einer Übung der Freiwilligen Feuerwehr untersucht werden. Dem Architekten Rudolf Hachenberg bot sich die Gelegenheit, in schwindelnder Höhe das Turmkreuz gründlich auf seine Verkehrssicherheit zu untersuchen und den Zustand in Bildern festzuhalten. Die Frage nach dem Zustand und der Verkehrssicherheit des 1898 angebrachten Kreuzes beschäftigte seit längerer Zeit das Presbyterium der Ev. Kirchengemeinde Olpe. Die Ornamente des alten Turmkreuzes zeigten Rostbefall und auch Rostschäden konnten festgestellt werden. Gefahr im Verzuge, so wurde damals deutlich, bestand zwar noch nicht, aber allzu lange würde das christliche Symbol Wind und Wetter nicht mehr standhalten. Eine Restaurierung des Turmkreuzes erschien aber unumgänglich und die Finanzierung derselben wurde Thema im Presbyterium. Bald stellte sich heraus, dass die Herstellung eines neuen Kreuzes vernünftiger ist, als die Restaurierung des alten. Wider Erwarten fand sich bald ein Sponsor, der die Anfertigung eines komplett neuen Kreuzes finanzierte.

Bei Josef Vollmer in Drolshagen wurde die Herstellung des neuen Turmkreuzes in Auftrag gegeben. Der heute 74-jährige Schmiedemeister übt seinen Beruf immer noch mit Herz und Seele aus. Hinzu kommt die reichhaltige Erfahrung eines langen Berufslebens. Zunächst übertrug Vollmer von der über 100 Jahre alten Zeichnung, die er von der Kirchengemeinde erhalten hatte, die Formen des Kreuzes mit Kreide in Originalgröße auf eine große Blechplatte. Während der Übertragung überlegte der Kunstschmied, wie er die Teile am besten anfertigen und zusammensetzen könnte. Dabei mussten die Vorgaben des Denkmalschutzes berücksichtigt werden. In diesem Fall bedeutete es, dass keine sichtbaren Schweißverbindungen vorgenommen werden durften. Alle Verbindungen wurden somit genietet oder verschraubt. Das Feuerschweißen bei 1400 Grad Celsius, bei dem das Metall ineinanderfließt, wäre zwar zulässig gewesen, jedoch viel zu aufwendig und damit zu teuer. 85 Stunden hat der Schmied an dem 4.500 Euro teuren Schmuckstück gearbeitet, für das er 60 mm starken Stahl verwendete.

Das neue Turmkreuz, so ist sich Schmiedemeister Vollmer sicher, wird bestimmt die nächsten 200 Jahre auf der Kirchturmspitze Wind und Wetter trotzen, ist der Stahl doch feuerverzinkt und in zwei Schichten mit Schmiedelack geschützt.

Und was passiert mit dem alten Turmkreuz? Der Denkmalschutz erwartet, dass das Kreuz erhalten bleibt. Dem kommt die Kirchengemeinde gerne nach und sucht nach einem würdigen Standort an der Kirche.

 

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